Jeder Wald ist eine komplexe Lebensgemeinschaft, deren Gleichgewicht in Mischwäldern mit vielen verschiedenen Pflanzen und Tieren ausgeglichener ist als in Wäldern mit nur wenigen Arten. Nicht alle Baumarten können überall heimisch werden, denn sie stellen sehr unterschiedliche Ansprüche an die Wasserversorgung, den Boden und das Klima. So gibt es Licht- und Schattenholzarten, tief- und flachwurzelnde Bäume, oder auch solche die besonders in der Jugend empfindlich sind.
Andere Baumarten sind dagegen widerstandsfähig und robust. Diese klassischen Pionierbaumarten sind in Bezug auf ihren Standort weniger anspruchsvoll und wachsen auch unter nicht so günstigen Bedingungen. In unserer Gegenwart ist es die Aufgabe der Förster, durch ausgewogene Mischung der verschiedenen Baumarten einen Wald aufzubauen, der den natürlichen und gesellschaftlichen Erfordernissen entspricht.
Viele unserer Wälder gehören zu den letzten naturnahen Pflanzengesellschaften Deutschlands. Sie müssen zum Schutz des Bodens, für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt, als Lebensraum für Pflanze und Tier und auch für die Erholung und den Schutz des Menschen erhalten werden. Die Rohstoffgewinnung, der Windschutz, die Wirkung als Luftfilter und die Lärmdämmung sind weitere wichtige Funktionen unserer Wälder. Ihre zunehmende Bedeutung spiegelt sich in einem Wandel bei den Zielsetzungen der Waldbewirtschaftung wieder.
weiter zum Wald als Rohstofflieferant
© 1999-2015 - Tolja Mack, Wald-und-Forst.de - Impressum